Dar Foldjo



19/10/2004
()

Delegation aus Tiefenbach besuchte die Partnergemeinde Lusern

DER WOHL BESTE CHOR VON AST


Dienstag, 19. Oktober 2004 REISE UND INFORMATION DER WOHL BESTE CHOR VON AST Delegation aus Tiefenbach besuchte die Partnergemeinde Lusern Die jährliche Fahrt der Gemeinde Tiefenbach zur Partnergemeinde Lusern, wie alle Jahre wieder im September, entlockte den Teilnehmern wegen des schlechten Wetters kaum ein Lächeln. Bürgermeister Georg Schmerbeck, Begründer der Partnerschaft, verwies auf seine Erfahrungen und versprach Sonne pur. Da ein Bürgermeister nicht lügt, haben die Teilnehmer ihm das geglaubt. An der ersten Haltestelle immerhin schmeckten die Würstel nicht schlecht. Auch der Kaffee und selbst gebackene Kuchen, war schnell verschwunden, zumal nur noch leichte Wolken am Himmel zu sehen waren. Aber dann wurde es finster, stockfinster, kein Mond. Diese Fahrzeit, in der es während der Dunkelheit nichts zu sehen gab, überbrückten Bürgermeister Georg Schmerbeck und Josephin Nagy, als Reiseleiter mit Wissenswertem aus der Geschichte des Cimbrischen Hochlandes mit seinen Sieben Gemeinden, die eigentlich inzwischen acht sind, weil sich eine von einer anderen getrennt hat. Es kam also keine Langeweile auf. Hinauf von Trento über die vielen Kurven nach Lusern. Nirgendwo sah man den Caldonazzosee, keiner wusste, wo man ist. Und mit einem Male stand der Mond am Himmel, es wurde „nachthell“, der Bus stand mitten im Zentrum der Lusern. Am Samstag beim Besuch in Bassano del Grappa, der Stadt die ihren Namen vom Fluss Grappa hat und nicht vom Schnaps, spazierten die Niederbayern bei 26 Grad Sonne hinunter zur Brücke von der es heisst „auf der Mitte der Brücke darf der Fremde die Schöne Küssen, ohne zu fragen“. Während die Frauen den Markt durchstöberten und die Preise verglichen, sassen die Männer meist bei einem Gläschen Wein, Grappa, Espresso und sahen sich die Gebäude an. Bürgermeister Luigi Nicolussi-Castellan zeigte sich am Festabend hocherfreut über den Besuch der Partnergemeinde. Ganz besonders freute er sich über Josephin Nagy, die nach seiner Meinung den Grundstein für die Partnerschaft gelegt hat und mit ihrem Otto nun Ehrenbürgerin der Lusern ist. Bürgermeister Georg Schmerbeck aus Tiefenbach dankte für den liebenswerten Empfang, die hervorragende Unterbringung in der Gasthäusern und vor allem für die Sonne, die er mitzunehmen gedachte nach Bayern. Der Festabend brachte eine Überraschung. Vier im September geborene Männer erhielten von Gemeinderat Gerhard Hörl Geschenke: Luigi Nicolussi Castellan 55 Jahre, Georg Schmerbeck 66 Jahre, Giancarlo Fontana, 68 Jahre und Otto Nagy, 75 Jahre. Gerhard Windshuber Cimberngast einst in Landshut brachte viele zum Schmunzeln mit seiner „Bayern-Hymne“ die er als Anlehnung an das Deutschlandlied und witzig bezeichnete: Gott mit dir, du Land der Bayern Unterm weiss-blau n’ Himmelszelt! Bayern, Bayern über alles, über alles in der Welt“ Dann kamen die Chöre. Der Chor von Ast zeigte dem Chor von der Lusern, wie Niederbayern singen können. Gesang, mit Stimmen duie man zunächst nicht erwartet, hört sie, schaut hin, plötzlich ist man in seiner Seele angesprochen. Lieder deren Texte in der Heimatsprache berühren was ganz tief drinnen das Herz erwärmt. Der Chor der Lusern, anwesend mit den Ehepartnern und den Kindern, klang mit seinen Gebirgsstimmen wie ein guter Partner des Aster Chors. Chorleiter Alexander Brütting sah seine Ingrid an, damit war alles gesagt. Mit bayerischem Bier, cimbrischem Wein, Brot und Pressack zog sich der Festabend hin. Dann nahm Aldo Forrer seine Gitarre in den Arm und sang mit seiner herrlichen Gebirgsstimme zusammen mit seinem Freund Adolf Nicolussi Zatta alle die Lieder, welche auf der Kassette „Biar soin Cimbarn“ zu hören sind. So kam der Sonntag. Der Einsiedler-Pfarrer von der Lusern hielt seine Messe in bayerich-cimbrischer Sprache, überreicht eine Neuausgabe von „L’Amore che non muore“ an den Bürgermeister von Tiefenbach. Die beiden Chöre sangen abwechselnd. Und wieder zeigte sich die Harmonie der Töne und die Klarheit der Stimmen der Bayern und der Cimbern.

Landshuter zeitung

CONDIVIDI